Advaita - Nicht-Dualität

Erfahrung der absoluten Einheit



Die Veden (Sanskrit: Wissen) gehören zu den ältesten Schriften Indiens (ca. 1200 v. Chr. – 500 v. Chr.). Auf der Grundlage dieser Schriften hat sich der Vedanta (Sanskrit: Vollendung des Veda) als eines der klassischen Systeme der indischen Philosophie entwickelt.

"Der Advaita Vedanta ist eine dieser Schulen des Vedanta. Er wird als Advaita bezeichnet, weil er letztlich keinen Unterschied zwischen uns oder dem Universum und der letzten Wirklichkeit macht - sie sind 'nicht-zwei'. Er nennt sie lieber 'nicht-zwei' und nicht 'eins', weil 'nicht-zwei' von Anfang an das Nichtvorhandensein einer fundamentalen Trennung impliziert, während 'eins' das Zusammenkommen von zwei Dingen meinen kann, die tatsächlich voneinander getrennt sind. Er spricht also lieber von der 'ungeteilten' (a-dvaita) Wirklichkeit, weil seiner Ansicht nach das Postulieren einer solchen grundlegenden Trennung an sich das Produkt eines Irrtums ist."
Advaita Vedanta, Sharma/Schuhmacher, S. 24

Auswahl von Vertretern des Advaita

Seine höchste Entwicklung erfuhr der Advaita durch das Wirken von Shankara (auch Shankaracharya oder Śaṅkara genannt, 788–820 n. Chr.), einem der bedeutensten Philosophen Indiens. In der modernen Zeit wurde der Advaita Vedanta durch Ramana Maharshi (1879-1950 n. Chr.) wieder bekannt. Schüler von Ramana Maharshi verbreiteten seine Lehre auch im Westen. Die folgende Auswahl von Vertretern des Advaita ist subjektiv und unvollständig.

Adi Shankara

Buchtipp
Das Herz des Vedanta
Shankaracharya, Schwab (Heinrich)

Mata Amritanandamayi

Buchtipp
Der Zeitlose Pfad
Swami Ramakrishnananda Puri, M.A. Center

Ramana Maharshi

Buchtipp
Gespräche des Weisen vom Berge Arunachala
Ramana Maharshi, Ludwig

Nisargadatta Maharaj

Buchtipp
Pointers
Wegweisende Gespräche mit Sri Nisargadatta Maharaj
Ramesh S. Balsekar, Kamphausen

Ramesh Balsekar

Buchtipp
Wo nichts ist, kann auch nichts fehlen
Ramesh S. Balsekar, Ansata

Tony Parsons

Buchtipp
Das ist es
Tony Parsons, Kamphausen

"Und ist es möglich, dass sich der Suchende wie ein Etwas in dem Ganzen vorkommt, und dass seine Suche nach Erleuchtung eine Suche nach etwas ist, das er festhalten und besitzen kann? Und je mehr der Suchende kämpft, um zu finden, was nicht festgehalten werden kann, desto stärker wird das Gefühl der Verlustes und der Hoffnungslosigkeit. [...] Und es könnte die Erkenntnis auftauchen, dass all dieses Suchen und Sehnen und Kämpfen schon jetzt die vollkommene, absolute Ganzheit ist [...] allumfassende Liebe. Und die Liebe, nach der wir uns sehnen, hat uns nie verlassen, sie singt uns zu durch unsere Sinne und durch jeden Aspekt der Lebendigkeit, die geschieht [...] Das Lesen dieser Worte, das Sitzen, Atmen, Hören, Fühlen und Denken ist alles, was es gibt." So, wie es ist. Tony Parsons, Mai 2009

Exkurs: Der freie Wille

Vertreter des modernen Advaita wie z.B. Ramesh Balsekar oder Tony Parsons negieren die Möglichkeit eines selbstbestimmten Lebens durch das Individuum, da ihrer Ansicht nach kein Individuum, Ich oder Ego existiert, welches dies tun könnte. Somit gibt es für das, nach Einssein strebende und suchende, Individuum auch keine Lehre oder Methode und auch keinen Weg, um die Einheit zu erlangen, da die Trennung an sich eine Illusion ist. Letztlich ist ja die Lehre des Advaita selbst nur ein Konzept und zur Erlangung der Einheit vollkommen irrelevant.
Mehr zu Freier Wille bei michaelditsch.de

Literatur

Buchtipp: I Am That

This collection of the timeless teachings of one of the greatest sages of India, Sri Nisargadatta Maharaj, regarded by many as a 'modern spiritual classic', is a testament to the uniqueness of the seer's life and work. I Am That (now in its ninth printing) continues to draw new audiences and to enlighten anxious seekers for self-realization. Sri Nisargadatta Maharaj was a teacher who did not propound any ideology or religion but gently unwrapped the mystery of the self. His message is simple, direct and yet sublime. I Am That preserves his dialogues with the followers who came from around the world seeking guidance in destroying false identities. The sage's sole concern was with human suffering and the ending of suffering. It was his mission to guide the individual to an understanding of his true nature and the timelessness of being. He taught that mind must recognize and penetrate its own state of being, not 'being this or that, here or there, then or now', but just timeless being. © Bild und Text Chetana. I Am That - Talks with Sri Nisargadatta Maharaj, Sri Nisargadatta Maharaj, Chetana, 2009

Videos

Consciousness - an animation of Spirit --www.advaita.org (2006)

Uniquely Programmed Individual www.rameshbalsekar.com (2006)

Adventures in Advaita with Tony Parsons (2007)


The seeker is he who is in search of himself.

Give up all questions except one: 'Who am I?' After all, the only fact you are sure of is that you are. The 'I am' is certain. The 'I am this' is not. Struggle to find out what you are in reality.

To know what you are, you must first investigate and know what you are not.

Discover all that you are not - body, feelings, thoughts, time, space, this or that - nothing, concrete or abstract, which you perceive can be you. The very act of perceiving shows that you are not what you perceive.

The clearer you understand that on the level of mind you can be described in negative terms only, the quicker will you come to the end of your search and realize that you are the limitless being.

Sri Nisargadatta Maharaj

I Am That - Talks with Sri Nisargadatta Maharaj, Sri Nisargadatta Maharaj, Chetana, 2009, S. VI