Daoismus

im Kontext von Taijiquan und Qigong

Etliche Vertreter des Taijiquan 太極拳 oder des Qigong 氣功 (siehe Link unten) legen großen Wert auf die Feststellung, dass dies "daoistische" Künste seien. Genauso wie "traditionell" oder "authentisch" wird es oft als ein Qualitätsmerkmal des jeweiligen Stils oder der praktizierten Methode angepriesen. Fast in jeder westlichen Veröffentlichung zu diesen chinesischen Künsten gibt es seitenweise religiös-philosophische Erläuterungen zu lesen.

Eigentlich habe ich mich schon immer gefragt, was an einer Kampfkunst oder an Gesundheitsübungen daoistisch, hinduistisch oder buddhistisch sein soll. Kriegs- und Kampfkünste gab es schon vor der Entstehung der genannten Philosophien bzw. Religionen. Ebenso gab es schon vorher viele Übungen für die Gesunderhaltung und einige sind nachweislich schamanischen Ursprungs. Wer sich morgens nach dem Aufwachen spontan reckt, streckt und dehnt, macht im Prinzip schon Qigong ohne groß darüber nachzudenken. Wird der ganze verkopfte Ballast weggelassen und nur die reine Übung betrachtet und ausgeführt, wird ersichtlich, dass dies sehr gut ohne Philosophie oder Religion zu machen ist. Natürlich hatten Praktizierende daoistischer, hinduistischer oder buddhistischer Lehren auch bemerkt, dass, z.B. nach langen Zeiten der Meditation im Sitzen, die Ausführung bestimmter Körperübungen sehr wohltuend ist. Eventuell mussten sich deren Vertreter auch verteidigen können. Aber auch für einen "echten" Shaolin Mönch sollte eigentlich die Lehre Buddhas im Vordergrund stehen und nicht die Kampfkunst.

Es stellt sich auch die Frage, was der Begriff "Daoismus" eigentlich bedeutet. Meiner Meinung nach sollten Ismen (siehe Link unten) immer sehr kritisch betrachtet werden. Ismen sind eher als Schubladen zu verstehen, in welche bestimmte Phänomene von Menschen eingeordnet werden, die entweder von Berufs wegen mit Kategorisierung und Systematisierung zu tun haben, oder die bestimmte gesellschaftspolitische Zwecke verfolgen. Die Zuordnung von Phänomen zu den einzelnen Ismen wird meist auch sehr viel später durchgeführt. Es ist zum Beispiel fraglich, ob sich die vermeintlichen Autoren des Daodejing  道德经 oder des Zhuangzi 莊子 dem Daoismus zugeordnet hätten, falls es diese Kategorisierung damals schon gegeben hätte (s.u. Text von Jean François Billeter über Zhuangzi 莊子 und Daoismus). Betrachtet man den "Daoismus" heute, reicht das Spektrum mittlerweile von politisch-philosophischen Schriften, über religiös-monastische Strukturen, schamanischen Praktiken, alchemistischen Bestrebungen, touristischen Attraktionen, bis zur Anbetung von Laozi 老子 als Gottheit. Wesentliche Elemente wie z.B. das Yijing 易經, Yin Yang 陰陽, Fünf Wandlungsphasen 五行 oder selbst der Begriff Dao 道sind älteren Ursprungs und Teil der gesamten chinesischen kulturellen Entwicklung. Der oft als Gründer des "Daoismus" genannte Laozi 老子 und das Werk Daodejing  道德经 sind in ihrer Bedeutung und historischen Zuordnung zumindest umstritten. Worin nun genau der wesentliche Kern des "Daoismus" besteht, ist sehr schwer festzulegen.

"Der Daoismus löste sich dagegen weitaus stärker von seinen philosophischen Wurzeln. Zwar wurde auch er in eine strikte Hierarchie und bürokratische Strukturen gepresst, doch verbreitete er sich fast im ganzen Lande, nicht zuletzt deshalb, weil er die jeweiligen Lokalkulte geschickt einbezog. Deren Götter und Geister wurden in das Pantheon aufgenommen, die Kenntnisse bei einzelnen Praktiken – beispielsweise Dämonenvertreibung, Krankenheilung und Totengeleit – gegebenenfalls absorbiert. Andererseits wurden durch den Daoismus aber auch die Strömungen und Bewegungen angereichert, die man in Ermangelung eines brauchbaren Begriffs gerne unter der Bezeichnung «Volksreligion» zusammenfasst." Höllmann, Thomas O. (2022): China und die Seidenstraße - Kultur und Geschichte von der frühen Kaiserzeit bis zur Gegenwart, München: C.H.Beck E-Book

Sehr kritisch sollten auch die entsprechenden "daoistischen" Texte betrachtet werden. Die jahrhundertealten Quellen auf die wir uns heute beziehen, wurden oft kopiert, übersetzt, kommentiert, neu zusammengestellt, umgeschrieben und interpretiert. Viele Quellen sind auch verloren gegangen und fehlen bei der thematischen Zusammenschau. Übersetzungen und Interpretationen sind subjektiv, wurden oft von bestimmten Interessen geleitet und vom jeweiligen Zeitgeist beeinflusst. Wesentlich ist auch der jeweilige historisch-kulturelle Kontext. Machtpolitische Einflüsse im Laufe der chinesischen Geschichte und die versuchte Anpassung an westliche Wissenschafts- und Denksysteme in neuerer Zeit hat viel zur Fehlinterpretation klassischer chinesischer Konzepte und Fachbegriffe beigetragen. Eine intensive kritische Auseinandersetzung mit der vorhandenen Literatur ist daher unumgänglich.

Der chinesische Begriff Kungfu (功夫 gōngfū - 功 gōng zusammengesetzt aus 工 gōng = Arbeit u. 力 lì = Kraft und fu 夫 fū = Mann, Mensch, Individuum) kann mit Fertigkeit, Können, Zeit und Mühe übersetzt werden. Kungfu bezieht sich auf alle Tätigkeiten, bei denen durch hartes, beharrliches Arbeiten, Lernen und Üben eine gewisse Meisterschaft erlangt werden kann. Es gibt also auch ein Kungfu des Kochens, des Putzens oder des Gärtnerns. In letzter Konsequenz sind daher, meiner Meinung nach, philosophisch-religiöse Konzepte für das Praktizieren einer ostasiatischen Kampf- oder Gesundheitskunst vollkommen unnötig bzw. eher hinderlich. Bekennende anderer Glaubens- und Denkrichtungen können deshalb auch ohne diese Kenntnisse die genannten Künste erlernen. Bezeichnenderweise gibt es derartige Überlegungen z.B. bezüglich einer "christlichen Kampfkunst" in Europa gar nicht. Im Zentrum des Praktizierens sollten daher die Prinzipien der jeweiligen Kampf- und Gesundheitskunst und vertiefte Kenntnisse des menschlichen Geist-Körper Systems stehen. Die Anleitung durch einen kompetenten Lehrer ist natürlich sehr förderlich, ersetzt aber nicht das eigene forschende Üben.

Für mich persönlich ist der Zhuangzi 莊子 eine der wichtigsten Referenzen für das Verständnis einer bestimmten Richtung altchinesischen Denkens, als deren zentrales Element, meiner Meinung nach, die Einheit mit dem Dao 道 zu verstehen ist. Für die spirituelle Entwicklung ist es, meiner Meinung nach, letztlich unerheblich, ob ich Taijiquan praktiziere, Kartoffeln schäle, oder die Toilette putze. Im Zhuangzi 莊子 findet sich in  Kapitel 15 (刻意 - kè yì - Unbeirrbarkeit) eine interessante Textstelle, die auch die Ausführung von Gesundheitsübungen erwähnt. Das Praktizieren derartiger Übungen, das Streben nach Tugend, oder der Rückzug in die Einsamkeit, werden als nicht erforderlich, oder sogar als Hindernis zur Erreichung der Essenz der Lehre des Dao 道 betrachtet. Wesentlicher ist das Loslassen der Anhaftung, das Handeln ohne Absicht und Verlangen des Egos (wú wéi 無爲), wenn es darum geht dem Dao 道 zu folgen.


Unbeirrbar seinen Ideen und Vorlieben zu folgen, sich von der Welt zurückzuziehen und vom Gewöhnlichen abzuweichen, abgehoben zu reden, zu verurteilen und zu verdammen – das ist Überheblichkeit und weiter nichts, Lieblingsbeschäftigung der Einsiedler in den Bergen und Tälern, von Menschen, die die Welt verachten, die sich, wenn sie alt werden und ihre Kraft verlieren, in den Abgrund stürzen.

Von Menschlichkeit und Rechtschaffenheit zu reden, von Treue und Vertrauen, von Höflichkeit und Bescheidenheit, von Zurückhaltung und Demut – das ist Schönfärberei und weiter nichts, Lieblingsbeschäftigung der Gelehrten, um die Welt einzulullen, von Lehrern und Tröstern, den Schülern auf Wanderschaft oder zu Hause.

Von großen Verdiensten zu reden, große Berühmtheit zu erlangen, sich an die Etikette im Umgang mit Herrschern und Ministern zu halten, die Rangfolge von Oben und Unten zu achten – das ist Regierungsgeschäft und weiter nichts, Lieblingsbeschäftigung der Beamten an Königs- und Fürstenhöfen, von Menschen, die ihrem Herrn dienen und den Staat stärken, deren Leistung darin besteht, andere zu unterwerfen.

Sich an Sümpfen und Seen aufzuhalten, in der Wildnis zu leben, sich vom Fischeangeln zu ernähren – das ist Nichtstun und weiter nichts, Lieblingsbeschäftigung der Einsiedler an Flüssen und Meeren, die sich von der Welt zurückziehen, um Muße und Entspannung zu finden.

Hörbar langsam aus- und einzuatmen, das Alte aus sich herauszulassen, das Neue in sich aufzunehmen, sich zu bücken wie ein Bär, sich zu strecken wie ein Vogel – das ist Streben nach Langlebigkeit und weiter nichts, Lieblingsbeschäftigung der Verfechter des Dao, von Menschen, die sich ihrem Körper widmen, um so alt zu werden wie Peng Zu.

Wer, ohne unbeirrbar zu sein, überlegen ist, wer sich ohne Orientierung an Menschlichkeit und Rechtschaffenheit weiterentwickelt, wer ohne Ruhmsucht regiert, wer ohne Aufenthalt am Fluss oder Meer Muße findet, wer ohne daoistische Übungen lange lebt, für den gibt es nichts, was er nicht verliert, und nichts, was er nicht besitzt, der hält inne im Grenzenlosen, und dem folgt alles Schöne – das ist des Himmels und der Erde Dao, die Wirkkraft des Weisen.

Zhuangzi (2019): Das Buch der daoistischen Weisheit - Übers.: Viktor Kalinke, Ditzingen: Reclam E-Book, Kapitel 15 - 刻意 (kè yì) - Unbeirrbarkeit


Eine weitere interessante Textstelle findet sich in Kapitel 22 (Wissen wandert nach Norden - 知 北 遊 - Zhī Běi Yóu - Knowledge Wanders North). Meister Zhuang wird hier von Meister Ostweiler gefragt, wo der sogenannte WEG (Dao 道) zu finden ist. Die Anhaftung an die Dinge wird auch in diesem Text als Hindernis auf dem Weg zur Einheit genannt.

"Meister Ostweiler wandte sich fragend an Meister Zhuang und sagte:
'Wo ist der sogenannte WEG?'
'Es gibt keinen Ort, wo er nicht ist', sagte Meister Zhuang.
'Gebt mir ein Beispiel, so dass ich mir eine Vorstellung machen kann', sagte Meister Ostweiler.
'Er ist in den Ameisen', sagte Meister Zhuang.
'Wie kann er in etwas so Gemeinem sein?'
'Er ist im Hirsegras.'
'Wie kann er in etwas noch Gemeinerem sein?'
'Er ist in Ziegeln und Scherben.'
'Wie kann er in etwas noch viel Gemeinerem sein?'
'Er ist in Scheiße und Pisse.'
'Meister Ostweiler sagte nichts mehr. 'Eure Fragen', sagte Meister Zhuang, 'gingen am Kern der Sache vorbei. [...] Versuche also nicht, den WEG in bestimmten Dingen auszumachen, denn dann gibt es kein Entkommen von den Dingen. So ist nun einmal der höchste WEG, und so sind auch die großen Worte. 'Allgegenwärtig', 'Überall', 'Allumfassend' sind drei verschiedene Namen für diesselbe Wirklichkeit. Sie alle weisen auf die Einheit hin.
Lasst uns davonwandern zum Niemalsnicht-Palast, wo wir in einen endlosen Austausch miteinander eintreten könnten. Lasst uns teilhaben am Nichthandeln? - Wie friedlich und ruhig wären wir dann! Wie still und rein! Wie harmonisch und wie befreit! Wie leer von jeder Absicht wären wir da! Wir würden gehen, ohne zu wissen, wo wir ankommen; wir würden kommen, ohne zu wissen, wo wir innehalten sollen. Nachdem wir so gegangen und gekommen sind, wüssten wir nicht, wohin das alles führen soll. Lasst uns in der leeren Weite wandern. Großes Wissen würde sich einstellen, ohne dass wir wüssten, wie es auszuschöpfen wäre.
Das, was die Dinge macht, hat keine Grenze zu den Dingen, aber damit die Dinge Grenzen haben, sprechen wir von der 'Grenze zwischen den Dingen'. Die grenzenlose Grenze ist die Grenze ohne Grenze.
Wir sprechen von Fülle und Leere, von Niedergang und Zerfall, aber das, was der Urgrund von Fülle und Leere ist, ist selbst weder voll noch leer; und das, was die Ursache von Niedergang und Zerfall ist, geht selbst nicht nieder und zerfällt auch nicht. Das, was Wurzeln und Zweige hervorbringt, ist selbst weder Wurzel noch Zweig, und das, was Zusammenballung und Zerstreuung der Dinge verursacht, ballt sich nicht zusammen und zerstreut sich nicht."
Kapitel 22 - Wissen wandert nach Norden - 知 北 遊 - Zhī Běi Yóu - Knowledge Wanders North
Zhuangzi; Mair, Schuhmacher; 2008; S. 256

Jean François Billeter über Zhuangzi und Daoismus

"Es scheint mit notwendig, eine weitere überkommene Auffassung in ebenso drastischer Weise zu revidieren, nämlich die von der Zugehörigkeit Zhuangzis zum Taoismus. Diese Zuordnung ist für den westlichen Leser irreführend, weil er im Allgemeinen nicht weiß, dass 'Taoismus' nicht einem einzelnen chinesischen Begriff entspricht, sondern mindestens vieren oder fünfen. Die Chinesen unterscheiden die daojia, die 'taoistischen Philosophen', eine Kategorie, welche die kaiserlichen Bibliothekare zu Beginn der Reichszeit erfunden haben, in die sie das Zhuangzi und das Laozi einordneten und denen sie später noch das Huainanzi und das Liezi hinzufügten; weiter gibt es den Begriff des xianren zhi dao, wörtlich 'der Weg der Unsterblichen', ein Sammelbegriff für religiöse Vorstellungen, die zu Beginn der Reichsbildung aufgekommen sind; dann das Huang-Lao, eine politische Philosophie, die (wie der Name schon besagt) dem Patronat des Huangdi, des Gelben Kaisers, und Laozis unterstellt wurde und eine wichtig Rolle zu Beginn der Han-Dynastie spielte; das Lao-Zhuang, eine philosophische Bewegung zu Beginn des Mittelalters, entstanden unter dem Zeichen einer Rückkehr zu Laozi und Zhuangzi, von der Guo Xiang ein bedeutender Vertreter war; schließlich das daojia, 'die Lehre vom Weg', die taoistische Religion, die gegen Ende der Han-Zeit im 2. Jahrhundert gegründet wurde. Zhuangzi kann in keine dieser Rubriken eingeordnet werden. Die taoistische Religion hat bei ihm nur sehr begrenzt Anleihen gemacht: isolierte Begriffe wie das 'Fasten des Geistes' (xinzhai) und das 'Sitzen im Vergessens' (zuozwang), dazu einige Figuren seiner Dialoge, aus denen sie übernatürliche Wesen gemacht hat. Von seiner Philosophie hat sie nichts übernommen. Seitdem Zhuangzi und Laozi in dieselbe bibliographische Rubrik eingeordnet wurden, hat man sie nach und nach für Vertreter ein und derselben Schule gehalten, was absurd ist, da eine solche Schule nie existiert hat und beide in wesentlichen Fragen diametral entgegengesetze Auffassungen vertreten. Ihre Unvereinbarkeit zeigt sich am klarsten darin, dass dem Laozi gemäß die Wirklichkeit eine Quelle oder einen Ursprung hat, während sie das für Zhuangzi nicht hat. Dieser Unterschied ist aus philosophischer Sicht grundlegend, und ist es auch in politischer und religiöser Hinsicht. Das Laozi hat die politischen Vorstellungen und die Ausübung der Macht durch die Jahrhunderte hindurch zutiefst beeinflusst, weil es den obersten Machthaber dazu einlädt, sich an den Ursprung der Dinge zu stellen oder sich selbst als den Ursprung der Dinge zu betrachten, um sie auf natürliche Weise zu kontrollieren und eine unmerkliche und stillschweigende Herrschaft über sie auszuüben. Der entstehenden taoistischen Religion hat das Laozi später die Mysterien geliefert, deren jede Religion bedarf. Zhuangzi dagegen konnte niemals weder politisch noch religiös nutzbar gemacht werden. Dass die Figur des Laozi in Zhuangzis Dialogen so oft vorkommt, ist auch kein Grund, ihn unter die Taoisten zu reihen. Konfuzius erscheint darin ebenso oft. Ich erinnere zudem an meine Hypothese, nach welcher Zhuangzi eine ritualistische, mithin konfuzianistische Ausbildung erhalten haben könnte, von der ausgehend er dann eine wichtige Dimension seines philosophischen Denkens entwickelte. Kurz: Es ist falsch, ihn unter die taoistischen Denker zu zählen. Wenn man dies tut, kann man ihn nur missverstehen." Das Wirken in den Dingen - Vier Vorlesungen über den Zhuangzi, Jean François Billeter, Matthes & Seitz Berlin, 2015, S. 132

Buchtipp: Das Wirken in den Dingen

Das in der Zeit der Streitenden Reiche entstandene Werk des chinesischen Gelehrten Zhuangzi gilt als Grundlagentext des Daoismus, wird aber üblicherweise als unergründlich für unseren westlichen und modernen Blick erklärt. Jean François Billeter wendet sich gegen diese verharmlosende Exotik und behauptet: Zhuangzis Schriften sind verständlich und offenbaren den Meister als subversiven Philosophen radikaler Autonomie. Mehr als das: Durch die Konfrontation mit Denkern wie Wittgenstein, Kleist und Montaigne entsteht ein mehr als zweitausend Jahre überspannendes intellektuelles Gespräch, das auf die grundlegenden Fragen der neueren Philosophie zielt. So macht Billeter nicht nur einen der schönsten Texte der chinesischen Geistesgeschichte endlich zugänglich, sondern pointiert auch sein Erschütterungspotenzial für unser heutiges Leben, denn: "Vielleicht sind wir sogar die Leser, die Zhuangzi sich gewünscht hätte". © Bild und Text Matthes & Seitz Berlin. Das Wirken in den Dingen - Vier Vorlesungen über den Zhuangzi, Jean François Billeter, Matthes & Seitz Berlin, 2015